Mord eines Anderen
Klaus Heimann

Edition Oberkassel

Taschenbuch

ISBN 978-3-9581-3154-5
Auflage

12,– € [D], 12,40 € [A]

Juli 2010. Das Ruhrgebiet fiebert zwei Großereignissen der Kulturhauptstadt RUHR.2010 entgegen, dem Still-Leben Ruhrschnellweg und der Loveparade in Duisburg.
Der Geschäftsführer einer Essener Firma wird mit durchschnittener Kehle in seinem Büro aufgefunden. Für Hauptkommissar Sigi Siebert und sein Team ist die Woche zwischen den beiden Großereignissen angefüllt mit intensiven Ermittlungen. Während Sieberts Tochter auf der Loveparade im Tunnel eingeschlossen ist und er mit seiner Frau in größter Sorge nach Duisburg aufbricht, kommt es auf dem Partygelände nebenan zu einer entscheidenden Begegnung …

Klaus Heimann

© Klaus Heimann

Klaus Heimann

Schon als Jugendlicher liebte es Klaus Heimann, Märchen vorzulesen oder aus dem Stegreif erfundene Geschichten zu erzählen. Mit fünfzehn versuchte er sich an seinem ersten Roman - eher aus Freude an der manuellen Tätigkeit des Schreibens -, mit Stahlfeder und Tinte in Sütterlin. An die Handlung dieses Frühwerks erinnert er sich heute mit einem versonnenen Schmunzeln …

Die Lust am literarischen Erzählen war durch diese Übung geweckt. Sie begleitete Klaus Heimann ins Erwachsenenalter. Es entstanden eine Reihe von Krimis, historische Romane, eine Dystopie und ein Kinderbuch. Hinzu kommen Lieder, Kurzprosa und ein Kindermusical.

Neben seiner Heimatstadt Essen und dem Ruhrgebiet liefern Klaus Heimann Reiseerlebnisse Inspiration für sein schriftstellerisches Schaffen.

Mord eines Anderen ist die Empfehlung der Woche der SYNDIKATs-Redaktion vom 14. Januar 2019.

Drei Fragen an Autor Klaus Heimann

Wann begann Ihre kriminelle Laufbahn?
2015 erschien der erste Krimi aus meiner Feder: "Taxi zum Nordkap"

Wie viele Verbrechen gehen auf Ihr Konto?
Insgesamt zwei Morde und ein Raubmord. Tendenz steigend!

Was haben Sie zu Ihrer Verteidigung zu sagen?
Mörder haben einfach die interessantesten Psychogramme!

Rezensionen

"Mord eines Anderen ist ein spannender Krimi mit echten Schmunzel und Gänsehauteffekten und bekommt von mir eine Leseempfehlung."
Lesenswertes aus dem Bücherhaus

"Bei dieser Mischung aus Spannung, Witz und aktuellen Themen fühlt man sich gut unterhalten. Ein Ruhrpott-Krimi, wie er sein sollte, ..."
Tulpe 2966 auf lesejury.de

"Interessant fand ich die Schilderungen der Ereignisse im Juli 2010, die große Party auf der Autobahn und dann die Tragödie auf der Loveparade in Duisburg. Diese wurden sehr gut in den Text eingegliedert und riefen doch einige Erinnerungen wach."
efell auf lovelybooks.de

Leseprobe:

Das Diensthandy riss mich aus einem Traum. Ich war vor einem bewaffneten Schurken geflüchtet und hing zappelnd an einer Fensterbrüstung - wie ein Stummfilmstar. In dem Moment, in dem mich meine Kraft verließ und ich loslassen musste, retteten mich die Akkorde von „Lady in Black“, die Erich mir als Klingelton aufgespielt hatte.
Dem Absturz knapp entronnen, wälzte ich mich im Halbschlaf zum Nachttisch und nahm das Gespräch an. „Siebert.“
Die Einsatzzentrale meldete sich am anderen Ende.
„Ein Toter in Stoppenberg. In einem Büro. Die Kollegen sind bereits unterwegs …“
Die geschäftige Stimme gab mir die Adresse durch.
Lotte knipste ihre Nachttischlampe an.
„Wie spät ist es?“
„Kurz vor fünf. Schlaf weiter.“
„Du hast gut reden. Was ist denn los?“
„Was meinst du denn, was los ist, wenn um diese Zeit das Diensthandy rappelt?“
„Wieder ein Toter?“
„Wie meistens, Schatz.“
„Du hast einen scheiß Job, weißt du das?“
„Einer muss ihn tun. Schlaf jetzt weiter.“
Lotte schaltete ihre Nachttischlampe wieder aus. Im Dunkeln schnappte ich mir das Handy, schälte mich aus der Bettdecke und tappte, mich mit einer Hand an der Wand vortastend, möglichst geräuschlos in den Flur. Erst dort bemerke ich, dass ich etwas Wesentliches übersehen hatte. Meine Klamotten hingen am Schlafzimmerschrank, Unterwäsche und Socken lagen darin. Mist. Kommando zurück.
Ich bin nicht unbedingt sattelfest, was die Einsortierung meiner Wäsche angeht. Sie im Dunkeln aus dem Schrank zu fischen, wäre zum Scheitern verurteilt. Da machte ich lieber gleich Licht.
Lotte stöhnte auf und zog sich die Bettdecke über den Kopf.
„Wenn du die Elefantenherde im Zoo abgeliefert hast, sag Bescheid.“
Mit leicht schlechtem Gewissen, nahm ich mir das, was ich brauchte, und verließ schnellstmöglich unser eheliches Schlafzimmer. Als ich die Tür hinter mir schließen wollte, hörte ich ein hysterisches: „Licht aus!“ Ein verflixt mieser Start in den Morgen!