Der König von Wiedikon
Mike Mateescu


ISBN 978-3-7408-0273-8

10,90 € [D], SFr. 15,80 [CH], 11,30 € [A]

Ein neuer Fall für die Privatdetektivin und den Velokurier.



Hans-Ueli «Hukki» Zünd ist tot. Zürichs führender Eventveranstalter und Partykönig wurde auf einem besetzten Areal in Albisrieden ermordet, wo Aktivisten den Krieg gegen das Kapital ausgerufen haben. Privatdetektivin Enitta Carigiet beginnt im Wohnprojekt zu ermitteln. Dort hofft sie, neben der Lösung des Falls auch ihre verschollene Schwester Janita zu finden. Doch dabei gerät sie zwischen die Fronten von Linksradikalen und Polizei ...

Mike Mateescu

Mike Mateescu

Mike Mateescu ist ein in der Stadt Zürich geborener, wohnender und schreibender Schriftsteller und Redaktor. 

Er ist direkter Nachfahre transsilvanischer Ahnen und Schöpfer von Enitta Carigiet.

Auf seinen Beruf angesprochen, wollen die Leute stets wissen, ob man von der Schriftstellerei denn leben könne. 

Die Stadtpolizei nennt so etwas «Tatmotiv».

 

Romane:

2014: Mordsfondue, Kriminalroman, Emons Verlag, Köln

2016: Auf glühendem Eis, Kriminalroman, Emons Verlag, Köln

2018: Der König von Wiedikon, Kriminalroman, Emons Verlag, Köln

 

 

Der König von Wiedikon ist die Empfehlung der Woche der SYNDIKATs-Redaktion vom 10. September 2018.

Einige Fragen an den Autor Mike Mateescu

Wann begann Ihre kriminelle Laufbahn?

Meine kriminelle Laufbahn begann als Administrator in einem US-Waffenkonzern. Danach wollte ich nur noch morden und fand im Emons-Verlag den willigen Komplizen.

Wie viele Verbrechen gehen auf Ihr Konto?
Momentan sind es etwa zwölf Straftaten. Weitere sind in definitiver Planung.

Was haben Sie zu Ihrer Verteidigung zu sagen?
Verteidigung ist nicht so meine Sache. Ich bin besser im Angriff.

Warum haben Sie sich für ein Leben mit dem Verbrechen entschieden?
Aufgrund fehlgeschlagener Domestizierung und einer Prädisposition fürs Umstürzlerische.

Was haben Sie zu Ihrer Verteidigung zu sagen?
Dass mein Stundensatz höher ist als der ihre, und sie deswegen schon mal ohne mich anfangen und sich gefälligst anständige Anzüge kaufen soll.

 

Rezension

"Mike Mateescu mischt die Szene auf

In diesem »Züri-Krimi« stecken so viele Ein- fälle, dass Autoren, die in Sachen Phan- tasie geiziger sind, drei Bücher daraus

gemacht hätten. Skurrilen Gestalten begeg- nen die Leser auf Schritt und Tritt, während Mike Mateescu sie durch seine Heimatstadt Zürich führt, durch angesagte Locations über Baustellen zur Polizeihauptwache und bis zu einer modernen Villa am See."
Eva Pfister über Das Geheimnis am See, Lesart

Leseprobe:

Sonntag, 5. Mai, 21.17 Uhr, Akku: 23 %
«Das wär doch ein Fall für dich. Verletzte, Vandalismus. Eine ganze Stadt in Angst und Schrecken.» Hans-Ueli «Hukki» Zünd (45) lehnte sich übers Terrassengeländer seiner Eigentumswohnung. Unten schob sich die Limmat zwischen dem diesseitigen Wipkingen und dem Industriequartier Zürich-West träge aus der Stadt. Jenseits des Flusses stieg eine Rauchsäule in den Nachthimmel, direkt neben einem futuristisch angehauchten, abgestuften Hochhaus. Elektronisches Heulen lag in der Luft.
Enitta Carigiet (25) nippte an ihrem Mineralwasser und war froh, den furiosen Containerbrand aus sicherer Distanz betrachten zu können. «Eher weniger.»
«Warum denn nicht?», blaffte Zünd. «Du bist schliesslich Privatdetektivin.»
«Wie Sie schon sagten. Verletzte, Vandalen, Angst und Schrecken.» Die Sirenen hatten den Tatort erreicht. Sie gehörten Feuerwehr und Polizei. Dunkle Gestalten huschten zum Ufer.
Zünd grunzte. «Jemand muss diesen Vollwinkeln doch das Handwerk legen. Die nehmen noch die ganze City auseinander.»
Enitta wandte sich den verbliebenen Gästen zu. Es war Herrn Zünds Ruf als Partykönig geschuldet, dass so viele an einem Sonntagabend ihren Weg hierher gefunden hatten. Noch immer standen gut drei Dutzend Leute auf dem verwinkelten Riesenbalkon herum.
Das Spektrum reichte von urbanen Holzfällern bis zu Anzugträgern. Selbst diesen Kornelius Wohlleber-Irgendwas hatte sie vor einer Stunde im Eingangs flur gesehen. Seiner Immobilienfirma «Propatti-Renovis AG» gehörte etwa die Hälfte der Panzerschränke auf der anderen Flussseite. Und wenn sich diese