"Gepflegtes Desinteresse an Schriftstellerinnen"
Männer haben eine 92 % größere Chance, den Literaturnobelpreis zu gewinnen, stellt Nina George fest.
Sind Männer also wichtiger oder spannender (Spoiler: Nein)? Und wenn Nein – wie bricht der komplexe Buchbetrieb mit der zotteligen Usance? Vier Vorschläge:
- Vorbild werden: Bücher sind einer der wichtigsten Einflussfaktoren auf die Werteheimat einer Gesellschaft. Geschlechtergerechtigkeit wiederum ist Pluralismus in der kleinstmöglichen Form. Lebt der Buchbetrieb diese Form der Demokratie vor, wird dies auf die gesamte Gesellschaft ausstrahlen;
- Frauen zählen: Es benötigt die politische Unterstützung für eine Erhebung auf EU Ebene zu Sichtbarkeit, Bildungskanon und zu Honoraren;
- Fairness für Alle: die Buchbranchenbeteiligten sollten von der Gesetzgeberin zum Aufstellen gemeinsamer Vergütungsregeln ermuntert werden;
- Gleichbehandlungsgrundsatz verteidigen: öffentliche Fördergelder an Verlage sollten unter Parametern wie Parität, Bibliodiversität und autor:innen-freundlichem Vertragsverhalten verwendet werden. Dies gilt auch für das zweite Neustart Kultur-Paket von 50 Millionen.
Hier (unbedingt!) weiterlesen: https://www.boersenblatt.net/news/literaturszene/gepflegtes-desinteresse-schriftstellerinnen-167131?fbclid=IwAR0v2OBKSfehyiKC_C-1-3oAtOvGyOy82b1Uz-a7WzEPEJwLUK1Xdvw5dEc
Foto: Nina George. (Foto: © Helmut Henkensiefken)