Glauser 2025 Jugendkrimi

Der GLAUSER-Preis 2025 in der Kategorie "Jugendkrimi" geht an Andreas Brettschneider. Die Auszeichnung wurde am Samstag, den 12. April 2025, in einer großen Gala im Rahmen der CRIMINALE in Schwetzingen verliehen. Der Preis ist mit 2.000 Euro in bar in nicht fortlaufend nummerierten Scheinen dotiert.


 

 




Preisträger des GLAUSER 2025 in der Kategorie "JUGENDkrimi":

Andreas Brettschneider: Die Falle

 

Andreas Brettschneider

Andreas Brettschneider

Andreas Brettschneider

Die Falle (Ueberreuter)

Mit seinem Buch „Die Falle“ ist Andreas Brettschneider ein spannendes und außergewöhnliches Buch über ein aktuelles Thema gelungen, das es schafft, nicht nur den jugendlichen Leser mitzureißen: Mobbing. Stellung beziehen, sich nicht wegzuducken ist gerade in der heutigen Zeit sehr wichtig und in diesem Buch in einem spannenden Plot und jugendnaher, griffiger Sprache verpackt.

Mobbing ist an der Schule des 16-jährigen Victors an der Tagesordnung, die Gang von Jussem macht jeden Schultag zur Qual. Victor gehört zur schweigenden Mehrheit, die versucht, nicht aufzufallen, um nicht selbst gemobbt zu werden. Der neue Schüler Martin will diese Angstspirale durchbrechen, indem er eine Bärenfalle aufstellt, in der sich der Anführer der Mobber schwer verletzt. Feinsinnig und authentisch erzählt Brettschneider, wie sich die ehemals Gemobbten Victor und Martin anschließen und Victor mit Schrecken feststellen muss, wie schnell sich die Machtverhältnisse komplett umkehren können und man sich im Recht fühlt, wenn man Grenzen überschreitet, und die ehemaligen Opfer zu Tätern werden. Trotz des ernsten Themas spürt man nie den erhobenen pädagogischen Zeigefinger. Im Gegenteil, die Geschichte des sympathischen Außenseiters Victor liest sich sehr unterhaltsam, teilweise auch lustig: Genau wie bei vielen Jugendlichen dieses Alters ist er geprägt von Unsicherheit, reflektiert aber auch sehr sein Verhalten. Die Gedanken und Bedenken des Protagonisten sind sehr authentisch erzählt, nie moralisierend und geben viele Anstöße für eigene Überlegungen zu diesem Thema. Gerade in der heutigen Zeit, in der Zivilcourage und das Einsetzen für eigene Werte sehr wichtig sind, ein sehr gelungenes Buch!

Ein bis zur letzten Seite spannend und vielschichtig erzähltes Buch über Zivilcourage, die erste Liebe und Freundschaft. Eine Geschichte, die unter die Haut geht!


 

Außerdem nominiert waren:

Maja Nielsen: Der Tunnelbauer (Gerstenberg)

Ursula Poznanski: Scandor (Loewe)


 

 Jury:

 Saskia Gauthier, Horst-Dieter Radke, Cornelia Franz,  Susanne Hanika und Anke Kemper (Juryrganisation)

 Die PreisträgerInnen der Vorjahre finden Sie hier.