A wie...

ätzend – schlechte Krimis und alles, was im Leben nicht gefällt. Im Krimi oft auch Salzsäure, mit der tote Menschen im Säurebad aufgelöst werden sollen.

Agent – ein Spion, der Geheimnisse, besonders militärischer Art, bei einem Gegner auskundschaftet.

Alibi – folgt nach der Frage "Wo waren Sie am ... um ...?". Besser wäre es dann, die Nacht mit einer auskunfstfreudigen Hure mit Herz in einem namhaften Hotel verbracht oder zur Tatzeit am anderen Ende der Welt Kinderdörfer eingeweiht zu haben. Sonst sieht es schlecht aus. Aber Vorsicht: Auch zu gute Alibis haben Ermittler schon stutzig und erst recht auf den Täter aufmerksam gemacht.

Asservatenkammer – Lager von Polizei und Staatsanwaltschaft für Indizien und Tatortspuren.


B wie...

Beförderung – kommt zumindest in TV-Krimis eher mäßig vor. Derrick blieb zum Beispiel jahrzehntelang nur Inspektor, und selbst die Tatort-Kommissare kämpfen sich selten durch die Hierarchie des gehobenen Dienstes, sondern sind gleich Kriminalhauptkommissare.

Bibliothek – klassischer Ort im klassischen Krimi, an dem klassische Verbrechen begangen werden. In Zeiten der PISA-Studie ist der Besuch einer Bibliothek immer wieder empfehlenswert.

Block, Bella – individualistische Ermittlerin, Figur der deutschen Crime Lady Doris Gercke, seit Jahren auch fürs Fernsehen (Darstellerin: Hannelore Hoger) adaptiert.

Bremen – Standort der ersten deutschen Präsenzbibliothek für deutschsprachige Kriminalromane.

Bulle(n) – mittlerweile sympathisches Synonym für Polizist oder einer Gruppe von Polizisten. Dennoch ist vom Gebrauch des Begriffs sowohl in der Einzahl wie in der Mehrzahl gegenüber den Gesetzeshütern abzuraten, da er als Beleidgung gilt und man mit 50 Euro zur Kasse gebeten wird.


C wie...

Chandler, Raymond – amerikanischer Schriftsteller, der mit seinen Kriminalromanen um den Detektiv Philip Marlowe das Genre revolutionierte.

Chef – faktisch: Dienst-Vorgesetzter des Ermittlers. Im deutschen Raum in der Regel inkompetenter Verwaltungshengst und Hassfigur. Lebt im obersten Stock des Präsidiums in holzbetäfeltem Büro. Im amerikanischen Krimi: kompetenter Haudegen, der die Füße hochlegt und dicke Zigarren raucht. Lebt in Glaskabuff mit Jalousien am Ende des Großraumbüros.

Cherchez la femme – oder auch: Eine Frau steckt hinter allem. Ob als Anstifterin, Objekt der Begierde oder geheimnissvolle Belastungszeugin: Oft erscheint die Frau als erfolgreiche Verführerin, als La femme fatale. Weibliche Tücke ist eben unschlagbar.

clue – (englisch) literarischer Hinweis oder faktisches Indiz in einem Kriminalroman, durch den die Ermittler und die Leser auf eine richtige oder eine falsche Spur gelenkt werden, je nachdem.


D wie...

Delikt – alles, was laut Gesetz verboten ist und bei dem man sich nicht von einem Ermittler oder der Polizei erwischen lassen darf.

Detektiv
– im angelsächsichen Raum Dienstgrad ("detective") eines Kriminalbeamten. Sonst gebräuchlich für alle Arten von Privatschnüfflern, beinharte raue Kerle im einsamen Wolfspelz, meist pleite, meist Frauen oder Alkohol zugetan oder aber ganz anders. Aber meist kauzig.


E wie...

Entführung – selten erfolgreicher Versuch eines Kriminellen, durch Gefangennahme einer oder mehrerer Personen und Telefonterror bei den Angehörigen Geld zu erpressen; oftmals auch politisch motiviert.

Ermittler – Figur, die sich in einem Krimi vornimmt, die Wahrheit herauszufinden. Oft ein Polizist oder Privatdetektiv, aber mitunter auch eine Privatperson.


F wie...

Fahndung – Die Suche nach einer Person und/oder einem Fahrzeug. Meist im Rahmen einer Ermittlung der Polizei.

Frauenkrimis – in der Theorie Krimis von Frauen für Frauen, obgleich auch Männer Krimis von Frauen oder mit Frauen lesen. Heute stehen immer mehr weibliche Protagonistinnen im Mittelpunkt diverser Fälle, um mit den Waffen einer Frau zu ermitteln oder zu morden. Im deutschsprachigen Raum stehen regelmäßig Autorinnen an der Spitze der Bestsellerlisten. Viele renommierte Krimischreiberinnen haben sich als die Mörderischen Schwestern, gegründet nach dem amerikanischen Vorbild der Sisters in Crime zusammengeschlossen.

Furst, Alan – erster Deutscher-Krimi-Preisträger (Internationale Sparte).


G wie...

Glauser, Friedrich – Schweizer Schriftsteller, der mit seinen Romanen und Erzählungen um Wachtmeister Studer die deutschprachige Kriminalliteratur mitbegründete. Nach ihm wurde der Autorenpreis des SYNDIKATs benannt (siehe unten).

GLAUSER – Kurzbezeichnung für den Friedrich-Glauser-Preis, mit dem das SYNDIKAT jeweils den besten deutschsprachigen Kriminalroman des vergangenen Jahres auszeichnet. Dotiert mit 5.000 Euro in kleinen, nicht fortlaufend nummerierten Scheinen.

Grimmi – böses Wort von bösen Kritikern über deutsche Krimis. Sofort wieder vergessen!


H wie...

Hammett, Dashiell – amerikanischer Schriftsteller. Zeitgenosse von Raymond Chandler, Mitbegründer der "hardboiled school", des Krimis, der "das Verbrechen zu den Menschen zurückbrachte, die es wirklich begehen".

hardboiled – hartgesotten (bei Eiern), kaltschnäuzig, gerissen (englisch). Spezifikation bei Krimis, in denen es einen Hauch brutaler zugeht, gewürzt mit zynischen Kommentaren der Protagonisten.

Historische Krimis – einige Autoren lassen ihre Protagonisten Morde in vergangenen Epochen klären und verzichten so auf das elegante Zuspielen forensischer oder moderner spurenkundlicher Hinweise. Stattdessen setzen sie voll auf Logik, Fantasie und Geschick ihrer Ermittler wie in Umberto Ecos Mittelalterkrimi Der Name der Rose.


I wie...

Indiz – Beweisstück, entweder am Tatort aufgefunden oder im Rahmen der Ermittlung entdeckt. Ein Indiz kann einen Verdächtigen be- oder entlasten.

Infiltration – das Einschleusen von Agenten in eine gegnerische Gruppe. Die Polizei infiltriert die Unterwelt im Kampf gegen das organisierte Verbrechen.


 J wie...

Jugendkrimi – floriende Sparte der Kriminalliteratur, die sich an Kinder und Jugendliche richtet. Tritt meist in Serienform auf: als TKKG oder (früher) als Fünf Freunde.

Jurist – Vertreter des Rechts. Als Staatsanwalt leitet ein Jurist die Ermittlungen der Polizei und erhebt Anklage gegen Straftäter. Als Richter führt ein Jurist Prozesse gegen Straftäter. Als Rechtsanwalt verteidigt ein Jurist Straftäter beim Prozess.

Justizkrimis – Die Handlungen spielen überwiegend im Gerichtssaal und setzen zeitlich dort an, wo Krimis sonst aufhören: mit dem Ringen zwischen Staatsanwalt und Verteidiger, um den Täter zu überführen oder zu entlasten. Zu den erfolgreichsten Autoren gehört zum Beispiel John Grisham.


K wie...

Killer – kaltblütiger Mörder, der aufgrund einer psychischen Erkrankung (Serienkiller) oder Geldgier (Profikiller) handelt.

Kommissar – im Allgemeinen ein Polizist, im Kriminalroman meist der Ermittler, der ein Verbrechen aufklären muss. Fachlich korrekt: Polizeibeamter im gehobenen Dienst wie Kommissar, Oberkommissar, Hauptkommissar oder Erster Hauptkommissar. Arbeitet er nicht bei der Schutzpolizei, sondern in der Kriminalitätsbekämpfung, spricht man vom Kriminalkommissar.

Krimibuchhandlungen – gibt es einige. Einfach hier klicken.

Kriminalromane – gibt es "erst" seit etwa 160 Jahren. Als einer der Begründer gilt Edgar Allan Poe, der Mitte des 19. Jahrhunderts Detektivgeschichten veröffentlichte.


L wie...

Lecter, Hannibal
 – der Mann, der für jeden seiner Dinnergäste den richtigen Wein kennt. Details bei Thomas Harris' Roter Drache, Das Schweigen der Lämmer und Hannibal.

Leiche – Grundbestandteil eines Kriminalromans. In der Regel durch Mord aus dem Leben geschieden. Nach genauer Untersuchung des Tatorts beginnt der Ermittler mit der Suche nach Indizien, um schließlich den Täter zu entlarven.

Lexikon – Lexikon der deutschsprachigen Krimiautoren. Unentbehrliche Website für Krimikenner oder die, die es werden wollen.

Literaturwissenschaftler – untersucht Kriminalromane nach dem Wie und Warum und Überhaupt. Findet oft Spuren, von denen die Autoren gar nichts gemerkt haben. Schreibt Bücher über Kriminalromane, die aber nicht so spannend wie diese sind.

Lustmord – als Verwerflichkeit kennzeichnende Mordmerkmale nennt § 211 StGB Tatmotive: Mordlust, Befriedigung des Geschlechtstriebs, Habgier und sonstige niedrige Beweggründe. Schön ist das nicht.


M wie...

Marlowe, Philip – Held der Kriminalromane von Raymond Chandler. Der Archetypus des einzelgängerischen, moralisch integeren Privatdetektivs. Heimat: Los Angeles.

MARLOWE – von der Raymond Chandler Gesellschaft verliehene Auszeichnung. Undotiert, aber begehrt.

Mord – Verbrechen mit Todesfolge am Menschen. Sowohl im richtigen Leben als auch im Kriminalroman Anlass zu nachhaltigen Ermittlungen. Details im § 211 StGB.

Mörder – ist, wer aus Mordlust oder zur Befriedidigung des Geschlechtstriebs oder aus Habgier oder sonst aus niedrigen Beweggründen heimtückisch oder grausam oder mit gemeingefährlichen Mitteln oder um eine andere Straftat zu ermöglichen oder zu verdecken einen Menschen tötet (§ 211, Absatz 2 StGB). Ein guter Anwalt bestreitet eine der Bedingungen und plädiert auf Totschlag ("Das Beil hatte ich zufällig im Kofferraum, und als die Alte mich beschimpfte, bin ich wohl ausgerastet."), Körperverletzung mit Todesfolge ("Des hab i net gwollt. Des müssens mir glaubn.") oder fahrlässige Tötung ("Ey, wie kann ick denn wissen, det die Knarre jeladen war, wa?").

Motiv – Antrieb, Beweggrund, um ein Verbrechen zu planen und auszuführen. Bisweilen auch ein hübsches Bild. "Hat er ein Motiv?", fragte der KHK seinen Adlatus. "Alle haben eins", murmelt der Mann, der gern Worte mit der Feinunzenwaage abwiegt. Hilfreich wäre bei der Frage nach dem Motiv dann ein Alibi, wenn nicht wasserdicht so zumindest entlastend.


N wie...

Nacht – wichtiger Bestandteil einer Kriminalgeschichte, wenn eine unheimliche oder gruselige Stimmung erzeugt werden soll.


O wie...

Opfer – Person, die im Krimi ihr Leben lassen muss, um die ganze Sache erst einmal in Gang zu setzen. Im richtigen Leben jede Person, an der ein Verbrechen begangen wird.

Ötzi – österreichische Eisleiche, deren Todesursache bisher ungeklärt ist. Vielleicht eines der bekanntesten ältesten Mordopfer der Menschheitsgeschichte. Die Ermittlungen dauern an.


P wie...

Pate – Oberhaupt eines Mafiaclans. Besonders erfolgreich in der filmischen Darstellung: Marlon Brando. Erfolgreich trotz oder wegen Kehlkopfproblems?

Pathologe – korrekt im Krimi: Rechtsmediziner. Arzt, der die Leiche untersucht, die durch Mord zu Tode kam, um wichtige Hinweise zur Tatzeit und zu den Tatumständen zu erhalten. In jüngster Zeit oft auch Held beziehungsweise Ermittler im Kriminalroman (siehe Kay Scarpetta von Patricia Cornwell).

Polizei – schützt den Bürger davor, ein Opfer zu werden. Sollte dies doch eintreten, ermittelt sie die Täter.

Polizeiromane – auch Cop-Krimis. Einerseits: geschrieben von aktiven oder ehemaligen Kriminalbeamten. Andererseits auch: Krimis, die die Ermittlungsarbeit der Polizei in den Mittelpunkt stellen. Siehe Ed McBain und seine Romane um das 87 Revier oder Joseph Wambaughs Die Chorknaben.

Praktikantinnen – eine oft ausgebeutete Spezies von Hilfskräften in politischen Kreisen. Insbesondere in den USA dafür disponiert, Opfer von sexuellen Übergriffen, oft auch mit Todesfolge (Lustmord) zu werden. In Deutschland noch nicht vorgekommen, daher auch kein Thema für die Krimilandschaft, oder?

Profiler, Profiling  neudeutscher Begriff für den Kriminalpsychologen und seine Arbeit, sich in den Täter hineinzudenken. Die Psyche des Mörders steht hier im Mittelpunkt. Gerade bei Gewalt- und Sexualdelikten ist es bei der Suche nach dem (noch unbekannten) Täter nötig, Erkenntnisse über seine mögliche psychische Verfassung und seine Motive zu sammeln. Kann man von der Tat selbst und den Spuren am Tatort auf die Persönlichkeit, das Alter, das Bildungsniveau und das Geschlecht des Täters schließen? Im Film schon, da haben die Kollegen sogar gleich ganze Visionen, die Radfahrer sonst nur von unbekannten Pillen kriegen.


Q wie...

Q – zusammengesetzt mit I (Intelligenz-) oder E (emotionaler) derjenige Quotient, der bei einem Verhör oft den Durchbruch bringt. In James-Bond-Filmen: begabter Bastler von ungewöhnlichen Ausrüstungsgegenständen.

Queen, Ellery – Serienheld und gemeinsames Pseudonym von Frederic Danney und Manfred Bennington Lee.


R wie...

Rätsel – was im Krimi gelöst werden muss! Meist die Frage: Wer war der Mörder? Untergeordnete Fragen: Wie hat der Mörder es gemacht? Und: Wie kriegen wir ihn? Beziehungsweise: Wo hat er sich versteckt?

Red herring – falsche Spur, die vom Autor eines Krimis gelegt wird, um den Leser zu verwirren. Ursprünglich ein Salzhering, der bei der englischen Fuchsjagd über die Spur des Fuchses gezogen wurde, um die Jagdhunde zu verwirren.

Rex, Kommissar – ist seit 1993 mehr auf Wurstbrötchen als auf Morde fixiert, aber im Ernstfall immer der Erste beim Täter.


S wie...

Serienheld – Hauptfigur mehrerer Kriminalromane eines Autors. Bei Lesern sehr beliebt, weil sie sich gern mit den Stärken und Schwächen ihres Serienhelden identifizieren.

Serienverbrechen – mehrere Straftaten desselben Täters nach demselben Muster, im Kriminalroman das Gleiche.

Schimanski, Horstder Fernsehkommissar mit dem legendären Parka und der höchsten Einschaltquote. Lebt heute unerkannt unter dem Namen Götz George im Zeugenschutzprogramm und ist neben vielen anderen Auszeichnungen 2005 mit dem "Roland", 2007 mit dem Ehrenpreis des "Deutschen Fernsehpreises" ausgezeichnet worden.

SYNDIKAT – Autorengruppe deutschsprachiger Kriminalliteratur. Einflussreiche Gruppe, die man sich besser nicht zum Feind macht.


T wie...

Tatort – Schauplatz eines Verbrechens. Muss genau nach Indizien untersucht werden.

Thriller – nach Angaben einiger Lektoren jeder Krimi, der länger als 350 Seiten ist. Ansonsten bestverkauftestes Album Michael Jacksons'. Oder auch ein Reißer oder Schauerroman nach Langenscheidt. Noch mehr Definition? Unrealistische, melodramatische Spionageromane, etwa von John Buchan, John le Carré oder Ian Fleming, meist weniger geprägt durch analystisches Erzählen wie in einem Detektivroman, sondern synthetisch. Praktischerweise werden meist ganze Nationen von einem Megaverbrechen bedroht. Kann aber auch realistisch sein. Fazit: Ein kaum zu fassendes Genre, aber atemberaubend muss es sein.

Tierkrimi – Kriminalroman, in dem ein Tier als Ermittler auftritt. Entweder allein unter Tieren oder gemeinsam mit einem Menschen. Häufig Hund oder eine Katze. Neuerdings ermitteln auch Schafe.


U wie...

Überfall – jemandem unter Androhung oder Ausübung von Gewalt einen Schaden zufügen. Bekannteste Variante ist der "Ba-ba-ba-Banküberfall. Geld raus oder ich hau ab!"

Underground – dort (deutsch Untergrund) leben oft Verbrecher, Agenten, Terroristen oder andere Personen, die triftige Gründe haben, sich aus dem öffentlichen Leben zurückzuziehen (unterzutauchen).


V wie...

Verdeckter Ermittler – Polizeibeamter, der mit Hilfe einer erfundenen Geschichte oder Identität gezielt in das kriminelle Milieu eingeschleust wird.

Verhör – Methode, aus Zeugen oder potenziellen Tätern krimineller Machenschaften in einem netten Gespräch Informationen über einen .... Sachverhalt herauszuquetschen. Erfolgt in Filmen oft in speziell dafür geschaffenen, technisch hochaufgerüsteten Räumlichkeiten. Das Verhör wird übrigens auch von Kriminellen selbst genutzt, um an Infos zu kommen, wobei ein an die Stirn gehaltener Revolver oder gar Folter oft dazugehört. Dustin Hoffmann musste sich im Marathon Mann einmal auf einen Zahnarztstuhl setzen und wurde ohne Betäubung einer Wurzelbehandlung unterzogen, damit er gesprächig wurde. Da ein Verhör oft mehrere Tage dauert, ist dieser Lexikoneintrag besonders lang.

Verrat – Weitergabe von Wissen an einen Gegner. Wird im Kriminalroman oft von Informanten begangen, die sich als Kriminelle beim Ermittler einen Vorteil verschaffen wollen.

Verwesung – Zerfallsprozess des toten Körpers unter dem Einfluss von Luft, Bakterien und biochemischen Prozessen. Unappetitlich!

V-Mann - Vertrauensleute (Männer wie Frauen), gehören laut § 8 Absatz 2 des Verfassungsschutzgesetzes (BVerfSchG) zu den Aufgaben des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV) und den Landesbehörden für Verfassungsschutz (LfV), den sogenannten "Inlandsnachrichtendiensten". Vertrauensleute sind meist im kriminellen Milieu aktiv und geben an die Beamten, zu denen sie Kontakt haben, Informationen weiter. Doppelagenten arbeiten als V-Leute für beide Seiten und gehen das Risiko ein, die Rache der Angehörigen des kriminellen Milieus auf sich zu ziehen, falls sie enttarnt werden. Ob und welche Vergünstigungen sie dafür erhalten, wird selten offengelegt. Auch über die Zahl der Verbindungsleute gibt es keine Angaben. Nicht zu verwechseln ist der Begriff der V-Mannes mit dem des verdeckten Ermittlers.


W wie...

Wallace, Edgar – britischer Schriftsteller (1875-1932), der mit seinen zahlreichen Krimis Millionen von Lesern fesselte. Erfinder des "Hexers", des berühmtesten Mister X der Kriminalliteratur.

Wasserleiche – tote Person, die in einem stehenden oder fließenden Gewässer aufgefunden wird. Je nach Dauer des Aufenthalts dort in einen mehr oder minder starken Prozess der Verwesung übergegangen.

Whodunit? – für die klassische Form des Detektivromans wurde im englischen Sprachraum der bis heute gültige Ausdruck der Whodunit-Story geprägt (von: "Who has done it?", zu Deutsch: "Wer war's?"): Am Anfang steht der Mord oder auch zwei, dann kommt der Held, und der Leser wird meist bis zum Schluss über die Lösung im Unklaren gelassen und häufig, wie der Detektiv oder die Detektivin auch, bewusst auf falsche Fährten gelockt. Als unbefriedigend gilt hierbei, wenn man auf Seite 30 schon ahnt, dass es nicht der Gärtner war.


X wie...

X, Mister – der große Unbekannte, meist ein mysteriöser Verdächtiger, der im Hintergrund eines Kriminalromans die Fäden zieht.


Y wie...

Ymir – nordischer Riese, der erschlagen wurde. Sein Leib ist jetzt die Erde.


Z wie...

Zielfahnder – speziell ausgebildete Kriminalbeamte, die untergetauchte Personen suchen (und finden).

Zufall – unvorhergesehene Wendung in einem Kriminalfall. Kommt im richtigen Leben häufiger vor als im Kriminalroman. Zuständig dafür: Kommissar Zufall.


Das Lexikon haben wir von "Mord am Hellweg" übernommen und ein wenig überarbeitet. Entwickelt und erstellt haben dieses A-Z des Krimis unter anderen Rob Turner, Dr. Herbert Knorr, Maren Düsberg vom Westfälischen Literaurbüro und die Krimiautoren H. P. Karr, Horst Eckert, Nina George und Gesine Schulz. Eine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben im Lexikon wird nicht übernommen.


Und bitte, liebe Kinder: Nicht nachmachen!