Foto: Rebecca Wiemers |
Richard WiemersWenn es so etwas wie die „Hohe Schule“ des Krimis gibt, dann ist es der Kurzkrimi. Während der Kriminalroman großzügigen Platz bietet, eine Gedanken- und Erlebniswelt in Ruhe und mit langem Atem zu entfalten, ist die Kurzgeschichte gefordert, diese auf wenigen Seiten zu kondensieren, und zwar so, dass sie die Leser binnen Kurzem fesselt. In der Beschränkung zeigt sich schließlich erst der Meister, wie schon ein gern zitierter Dichterfürst wusste. Ich bin dankbar und glücklich, mich als Teil der Jury in all die Mikrokosmen hineinversetzen und sie erleben zu dürfen.
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Foto: Inka Baron
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Dr. Uta SeeburgNatürlich ist es wunderschön, in einem langen Buch zu versinken, es wochenlang als treuen Begleiter auf dem Nachttisch zu wissen. Eine Kurzgeschichte aber muss einen mit dem ersten Satz packen, durchrütteln und bannen, bis man sich nach einer kurzen atemlosen Zeitspanne wieder von ihr löst. Auf solche Kurzkrimis – die mich kaum Luft holen lassen! – freue ich mich und fühle mich sehr geehrt, diese als Jurorin bewerten zu dürfen.
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Foto: Ilona Voss
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Christiane DieckerhoffDer spanische Nobelpreisträger Vicente Aleixandre sagte einmal: „Eine Kurzgeschichte ist eine Geschichte, an der man sehr lange arbeiten muss, bis sie kurz ist.“ Wolfdietrich Schnurre nannte die Kurzgeschichte in seinem Buch „Kritik und Waffe. zur Problematik der Kurzgeschichte“ „ein Stück herausgerissenes Leben“. Das sind zwei gute Gründe, in der diesjährigen GLAUSER- Jury für den besten Kurzkrimi zu sein. Es fehlt allerdings noch der für mich wichtigste Grund: Der GLAUSER ist ein Preis von AutorInnen für AutorInnen und ich empfinde es als große Ehre, an der Auswahl des besten Textes 2024 beteiligt zu sein.
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Foto: Marion Louca
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Catrin George PoncianoDie Kaiserin der short-story ist meines Erachtens die Krimi-Kurzgeschichte, denn hier baut sich auf kleinstem Raum größte Spannung auf. Wie das all unseren Kolleginnen und Kollegen aus dem SYNDIKAT immer wieder anders aufgebaut gelingt, finde ich höchst inspirierend. Deswegen freue ich mich darauf, in der Jury für die Sparte GLAUSER-Kurzkrimi dabei zu sein, darauf, all diese morbiden Spannungsminiaturen als erste zu lesen, und bei jeder Geschichte wieder überrascht zu werden. www.catringeorge.com Preisträgerin Debüt der Stuttgarter Kriminächte 2021 mit "Leiser Tod in Lissabon".
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Foto: Random House:
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Christian KuhnGute Kurzgeschichten faszinieren mich. Knapp, auf das Wesentliche konzentriert, vielleicht noch mit einer unerwarteten Wendung, die eine neue Perspektive auf die Geschichte eröffnet, vermögen sie bei mir den gleichen bleibenden Eindruck zu hinterlassen wie ein großer Roman. Auch bei mir war wie bei vielen anderen Autorinnen und Autoren die erste Veröffentlichung ein Kurzkrimi. Darum freue ich mich auf hoffentlich viele Geschichten von bekannten als auch von neuen, spannenden Stimmen. www.kuhnchristian.de
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Foto: privat |
Ellen Schmidt - Jury-OrganisationSeit einigen Jahren begleite ich das Syndikat als Krimifan und seit 2019 als Amiga. Deshalb ist es mir eine besondere Ehre, dass ich die Jury Kurzkrimi und auch die Autor*innen organisatorisch unterstützen darf. |