Vom 17. bis zum 21. April 2013 fand in und um Bern das größte Krimifestival Europas statt. Vier Tage bilden die Kantone Solothurn und Bern das „kriminelle Zentrum“ Europas, unter anderem mit Tagen der offenen Türen der Polizei in Solothurn und Thun, kriminellen Stadtführungen, Filmvorstellungen, Darbietungen im Psychiatriezentrum Münsingen, Theateraufführungen und der großen Preisverleihungsgala.

 

15.000 Besucherinnen und Besucher !

Die Criminale 2013  ist am Sonntag in Bern mit der Lesung der Glauser-PreisträgerInnen zu Ende gegangen. Das Publikumsinteresse war enorm. Rund 15'000 Besucherinnen und Besucher wurden an den 100 Veranstaltungen gezählt. Über 12‘000 Personen besuchten die Veranstaltungen des Rahmenprogramms; u.a. Tage der offenen Türen der Polizei in Solothurn und Thun, kriminelle Stadtführungen, Filmvorstellungen, Darbietungen im Psychiatriezentrum Münsingen, Theateraufführungen sowie eine Friedrich-Glauser-Soirée zur Eröffnung und der glamouröse «Tango Criminale» mit der Auszeichnung der besten Kriminalromane. Gegen 3‘000 Besucherinnen und Besucher verfolgten die über 60 Krimi-Lesungen, zahlreiche Lese-Veranstaltungen waren restlos ausverkauft.

Die Friedrich-Glauser-Preise 2013 und der Hansjörg-Martin-Preis 2013

Bern - Der deutsche Autor Roland Spranger hat für seinen Kriminalroman "Kriegsgebiete" den mit 5.000 Euro dotierten Friedrich-Glauser-Preis in der Hauptkategorie Roman erhalten. Die Auszeichnung wurde am Samstagabend in Bern im Rahmen des Festivals "Criminale" übergeben. Sprangers Geschichte dreht sich um einen Soldaten, der traumatisiert von einem Afghanistan-Einsatz zurückkehrt. Mit dem Roman gelinge es ihm, "mit beinahe sparsam zu nennenden Mitteln, eine beklemmende Stimmung zu erzeugen", begründet die Jury ihre Entscheidung. Auch die Preise in den weiteren Kategorien gingen an deutsche Kriminalautoren. Für seinen Roman "Tödliche Fortsetzung" erhielt Marc-Oliver Bischoff den mit 1.500 Euro dotierten Glauser-Preis in der Sparte Debüt. Den besten Kurzkrimi hat in den Augen der Jury die deutsche Autorin Regina Schleheck mit der Kurzgeschichte "Hackfleisch" geschrieben. Der Preis in dieser Kategorie ist mit 1.000 Euro dotiert. Der Ehren-Glauser für das Lebenswerk ging an den 71-jährigen deutschen Autor Gunter Gerlach. Die Jury hält ihn für "Kult". Gerlach wehre sich sei drei Jahrzehnten auf "herausragende Weise" gegen den Mainstream und habe sein eigenes Genre innerhalb der Kriminalliteratur erschaffen. Verliehen werden die Glauser-Preise von der Autorengruppe deutschsprachige Kriminalliteratur "Das Syndikat". (APA, 21.4.2013)