Makrönchen, Mord und Mandelduft
Elke Pistor


ISBN 978-3-7408-0203-5

11,90 € [D], 12,30 € [A]
Die Miss Marple der Konditoren ermittelt auf dem Weihnachtsmarkt.



Annemie Engel liebt drei Dinge in ihrem Leben: Schlager, ihren Kater Belmondo und ihren Beruf als Konditorin. Andere Menschen hingegen mag sie gar nicht. Am liebsten bleibt sie in ihre Backstube und backt Kuchen, Torten und vor allem Plätzchen, die ihr Bruder Harald auf dem Weihnachtsmarkt verkauft. Doch als dieser kurz vor Weihnachten bei einer Explosion schwer verletzt und obendrein des Mordes verdächtigt wird, gerät ihre heile Welt aus den Fugen. Um ein altes Versprechen einzulösen, begibt sie sich auf die Suche nach dem wahren Mörder. Dabei ahnt sie nicht, welche Gefahren hinter den friedliche Kulissen des Niedelsinger Weihnachtsmarktes auf sie lauern.
Elke Pistor

Elke Pistor

Elke Pistor stammt aus der Eifel und lebt heute, nach einer Zwischenstation am Niederrhein, mit ihrer Familie in Köln. Sie arbeitete lange in der Weiterbildung, bevor sie sich 2010 ganz dem Thema Schreiben widmete. Mit über 80 veröffentlichten Kurzgeschichten und mehr als zwölf Kriminalromanen, von denen einige ausgezeichnet wurden, hat sie heute den Bogen zu Ihrem ursprünglichen Beruf geschlagen. 2018 gründete sie gemeinsam mit Angela Eßer SKRIVA - Das Autorentreffen in Köln. Die zweitägige Fachtagung mit Vorträgen, Workshops und MasterClasses richtet sich an Profiautoren gleichermaßen wie an Autor*innen, die erst in den Startlöchern stehen.
Mehr über SKRIVA unter: skriva.de   Mehr über Elke Pistor unter: 

Empfehlung der Woche

Makrönchen, Mord und Mandelduft ist die Empfehlung der Woche der SYNDIKATs-Redaktion vom 10. Dezember 2017.

Buchtrailer

Hier geht es zum Trailer.

Kritikerstimmen

Ich habe schon viele Krimis von vielen Autoren gelesen. Dieser hier sticht eindeutig heraus. Es ist einer der sanfteren Art. Man findet zwar Intrigen, Mord und Annemie als pfiffige Ermittlerin, außerdem bleibt es überraschend und spannend bis zum Schluss, aber die wundervoll gezeichneten Figuren und die Nebenschauplätze geben der Handlung auch sehr viel Herz. Daher empfehle ich diesen Roman nicht nur Krimilesern, die es auch mal etwas gemütlicher haben wollen, sondern auch allen anderen, die Krimis sonst eher kritisch gegenüberstehen. Ein Krimi mit Herz. Er ist wunderbar weihnachtlich und lädt zum Einkuscheln, Mitfiebern und Wohlfühlen ein.
T. Geyer, lesenundmehr.wordpress.com, Amazon-Rezensent

Ein wirklich schöner, herzerwärmender, nicht zu brutaler und blutiger Krimi, der beim Lesen viel Freude und Wärme verbreitet und wirklich liebenswerte Figuren beinhaltet. Ja, das ist ganz sicher nichts für den ganz taffen Thrillerleser, der es brutal und hart braucht, aber auf jeden Fall etwas für jeden, der sich schon mal ein wenig auf den Winter einstimmen möchte und der bei einer Geschichte, die hier und da durchaus das Herzchen anrührt, und leckeren Keksen entspannen möchte.
Janie, Amazon-Rezensentin

Fünf Fragen an Elke Pistor

Wann begann Ihre kriminelle Laufbahn?
2010 erschien mit „Gemünder Blut“ der erste Kriminalroman.

Wie viele Verbrechen gehen auf Ihr Konto?
Insgesamt neun Romane, die Herausgeberschaft einer Krimianthologie, ein heiteres Katzenlexikon und mehr als dreißig Kurzkrimis.

Warum haben Sie sich für ein Leben mit dem Verbrechen entschieden?
Ich bin Betriebspsychologin und Erwachsenenpädagogin. Da sind die Morde auf dem Papier das kleinere Übel.

Was ist Ihre Lieblingstatwaffe?
Der Verstand.

Was haben Sie zu Ihrer Verteidigung zu sagen?
Alles nur über meinen Anwalt, sagt meine Beraterin.

Leseprobe

Kapitel 1

Als Annemie Engel am Morgen aufwachte, wusste sie, dass es ein Tag wie jeder andere werden würde. Sie freute sich, denn es war exakt das, was sie von ihren Tagen erwartete. Planbar, überschaubar und berechenbar sollten sie sein. Denn Annemie Engel verabscheute nicht nur Veränderungen, sondern auch den Umgang mit fremden Menschen. Wobei das eine das andere oft bedingte, weswegen sie beides konsequent mied. Sie war seit Jahren nicht mehr aus dem Haus gegangen.
Annemie öffnete die Augen, drehte den Kopf und lächelte Belmondo zu, der neben ihr auf dem Kopfkissen schnarchte. Sie strich mit der Fingerspitze langsam von seiner Nasenspitze bis zur Stirn und kitzelte ihn an den Ohren. Aus dem Schnarchen wurde ein Schnurren. Annemie setzte sich auf, schob die Füße aus dem Bett und suchte mit den Zehen ihre Filzpantoffeln, während sie mit der linken Hand nach dem Morgenmantel griff. Sie hatte ihn am Vorabend sorgfältig bereitgelegt. Heute war der hellblaue Bademantel an der Reihe, denn heute war Freitag. Er war auch montags und mittwochs der Morgenmantel ihrer Wahl. Morgen, am Samstag, würde es der beigefarbene sein, so wie jeden Samstag, Dienstag und Donnerstag, und am Sonntag kam der lindgrüne mit Rosenmuster und Rüschen zu seinen Ehren.
»Frühstück, mein Lieber?«, fragte sie, stand auf und ging zum Fenster. Der Kater gab ein leises Knurren von sich. Annemie Engel schaute hinaus, betrachtete zuerst der Reihe nach die Häuser auf der gegenüberliegenden Seite mit ihren dämmer- lichtgrauen Hauseingängen, den eng geparkten Wagen, den Mülltonnen und an Straßenlaternen angeketteten Fahrrädern. Hinter den meisten zugezogenen Gardinen und heruntergelassenen Jalousien schliefen die Leute. Nur vereinzelt fiel Licht auf den Gehweg vor den Häusern. Schatten bewegten sich darin. Wobei der Unterschied zwischen ihr und den anderen darin bestand, dass diese noch nicht schliefen, sie selbst aber bereits wieder aufgestanden war. »Unchristliche Zeit« hatte es irgendwann einmal jemand genannt, aber Annemie störte das frühe Aufstehen nicht. Hatte es noch nie. Als sie jünger war, sowieso nicht, und heute hatte sich ihr Körper längst an den Rhythmus ihres Berufes gewöhnt. Vermutlich konnte sie gar nicht anders, als direkt nach der Tagesschau zu Bett zu gehen und sechs Stunden und fünfzehn Minuten später ausgeruht und erfrischt zu erwachen. Ihre eiserne Disziplin, auf die sie sehr stolz war, tat ein Übriges.

Eine längere Leseprobe finden Sie hier.