Nur ein Schubs
Jan Bobe

Epubli.de

450 Seiten, E-Book

ISBN 978-3-7485-3749-6

3,49 € [D], SFr. 0,– [CH], 0,– € [A]

Die Reihen auf dem Berliner Platz lichten sich. Ausgerechnet die ärmsten Seelen der Gütersloher Trinkerszene streichen reihenweise die Segel. Mal geraten sie vor dem Amtsgericht unter einen Lkw, mal knallen sie hinter der Martin-Luther-Kirche an einen Laternenpfahl, mal purzeln sie an der Alten Weberei in die Dalke und ertrinken. Selbst die zerbrochene Schnapsflasche an der Diekstraße entwickelt noch genügend tödliches Potenzial. Bei Polizei und Rettungsdienst macht sich Erleichterung breit. Nur allzu gern deckt man den Mantel des Vergessens über die Verblichenen, denn sie waren nicht gerade beliebt. Nur Dierk-Helge Reuter-Ritterling, der junge hyperaktiver Ermittlungsterrier vom 4. K, vermeint in den alkoholschwangeren Todesfällen ein Muster und damit die Handschrift eines Serientäters zu erkennen. 

Und welche Rolle spielt der illustre Bauunternehmer Sandmann, der plötzlich und unbegreiflich ein lukratives Projekt vor die Wand fährt, das Kapital abgreift und untertaucht? Waren die Verblichenen etwa Leichen aus seinem Keller? 
Dierk-Helge beißt sich in der Sache fest, allem Spott zum Trotz. Eigenständig nimmt er Ermittlungen auf, droht aber im Akten-Tsunami seines Massenkommissariats zu versumpfen. Hilfe bekommt er nur von den Streifenpolizisten seiner alten Dienstgruppe, die einmal mehr unter Beweis stellen, dass Polizei eine Kunst ist, die auf der Straße gelernt und ausgeübt wird und nicht in einem Büro.


"Nur ein Schubs" spielt in Gütersloh. An authentischen Orten erzählen reale Personen wahre Geschichten und spinnen einen Handlungsstrang, der quer durch Ostwestfalen bis nach Spanien, Griechenland und auch in die Karibik führt, schließlich aber unweigerlich wieder in Gütersloh endet. 

Es ist nicht das blutrünstige Gemetzel, sondern die Grauzone zwischen Unfallgeschehen, höherer Gewalt und Täterhandeln, die im Mittelpunkt steht. Figuren und Szenarien entstammen zu einem guten Teil der Realität. Wahr oder geflunkert, das ist die zentrale Frage der Handlung, die dem Leser auf jeder Seite neu gestellt wird.

Jan Bobe

Jan Bobe

Jan Bobe, Jahrgang 1959, ist gebürtiger und beständiger Gütersloher. Nach der 11. Klasse verließ er 1977 in einem spontanen Entschluss das Städtische Gymnasium und trat in den Polizeidienst ein. Nach Stationen in Köln und Bielefeld ging es zurück in die Heimatstadt, die lange bestreifte, besonders gern nachts und zu Fuß. Nach erfolgtem Studium, folgten Verwendungen als Dienstgruppenleiter, Lehrer, Trainer, Dozent FH, Unfallermittler und schließlich als Leiter der Polizeiwache Halle - Westfalen.

Jan Bobe wohnt noch immer in Gütersloh im großelterlichen Haus, ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder. Mit Wohnmobil und Wohnwagen ist er oft und gern in Europa und Kanada unterwegs, zwischen Reisen, Schreiben und Enkelkindern lebt er seine musikalischen Ambitionen in der eigenen Folk-Band aus.

Mit seinem Erstlingswerk "Nur ein Schubs" gelang ihm 2018 einen regionaler Bestseller, in dem er Menschen und Begebenheiten aus 42 Jahren Polizeidienst wieder auferstehen ließ.  Sechs Jahre später und längst im Ruhestand legt er nun seinen zweiten Krimi vor. In "Was über is, muss wech" fällt keine Leiche vom Himmel und muss kein Täter gesucht werden. Der Weg ist das Ziel. Wie wird man zum Mörder und wie kriegt man seine Zielperson halbwegs vernünftig über den Jordan? Neben ostwestfälischer Sprache, Küche und Lebensart sind das die zentralen Fragen des neuen, noch skurrileren  Gütersloh-Krimis.