Kati Küppers und der entlaufene Filou
Barbara Steuten

Edition Oberkassel

Taschenbuch
noch nicht erschienen

ISBN 978-3-9581-3152-1
Auflage

12,– € [D], 12,40 € [A]

Vor der Kirche in Niederbroich läuft Kati Küppers der Jack Russell Filou zu. Er findet bei einem Waldspaziergang eine von Maden befallene Leiche, die die Polizei nicht identifizieren kann. Auch Rechtsmedizinerin Natalie stößt an ihre Grenzen. Hier kann nur ein Experte helfen: Patentante Biggi, Professorin für Entomologie und Katis beste Freundin. Zum Unmut von Kommissar Rommerskirchen steckt Kati bald tief in den Ermittlungen. Sie stellt nicht nur die richtigen Fragen, sie ist auch ständig am richtigen Ort, etwa in der Bäckerei Bongarz, wo man sich die neuesten Gerüchte zuflüstert.

Barbara Steuten

Barbara Steuten

Sie ließ schwarze Limousinen und giftige Chemikalien nach Asien verschiffen, studierte Wirtschaftsformeln und Algorithmen, schönte Statistiken und Protokolle und behauptet trotz aller krimineller Kompetenzen, erst 2014 auf die Idee gekommen zu sein, Kriminalromane zu schreiben.
Sie mischt mit beim Bundesverband junger Autoren und Autorinnen, obwohl sie nicht mehr jung ist, fördert Autorinnen bei den Mörderischen Schwestern, obwohl sie auch männliche Komplizen schätzt, und unterstützt das SYNDIKAT, obwohl sie so harmlos lächelt.

2011 gewinnt sie den Leverkusener Short-Story-Sonderpreis für ihre Kurzgeschichte „Idylle“.
2014 belegt sie den 2. Platz des Moerser Literaturpreises mit der Kurzgeschichte „Flugbahn“, und ihr Romanprojekt „Back-Wahn“ ist für den C.S.Lewis-Preis nominiert.
2016 erscheint ihr Krimi-Debüt „Kati Küppers und der gefallene Kaplan“ im edition oberkassel Verlag, Düsseldorf.
Es folgen 2018 „Kati Küppers und der entlaufene Filou“ und im März 2020 „Kati Küppers und der liegende Holländer“.

Kati Küppers und der entlaufene Filou ist die Empfehlung der Woche der SYNDIKATs-Redaktion vom 08. Oktober 2018.

Drei Fragen an die Autorin Barbara Steuten

Wann begann Ihre kriminelle Laufbahn?
Meine kriminelle Laufbahn begann bereits, als ich noch in den Kinderschuhen steckte. Auf dem Schulweg kam ich täglich an zahlreichen Gärten vorbei, in denen Krokusse leuchteten – gelb, blau, lila, orange. Sie riefen mir beim Vorbeigehen zu: „Sieh mal, wie hübsch wir sind! Was meinst du, wie hübsch wir erst auf eurem Küchentisch aussehen? Und wie sehr sich deine Mutter über uns freuen wird!“ Ich bin nie erwischt worden, was mich zu weiteren Taten ermuntert hat.

Was ist Ihre Lieblingstatwaffe?
Ich morde gerne ästhetisch. Daher ist Gift das Mittel der ersten Wahl. Um aber dem Vorwurf des Klischees entgegen zu wirken, dass Frauen immer Gift verwenden, kommen mittlerweile auch Hieb- und Stichwaffen zum Einsatz, nach dem nächsten Schießtraining vielleicht auch Schusswaffen.

Was haben Sie zu Ihrer Verteidigung zu sagen?
Es ist die Ungerechtigkeit dieser Welt, die mich immer wieder zu neuen Taten treibt. Und die lange unterdrückte Neugier, hinter heile Fassaden und in tiefe Abgründe zu schauen, damit wir am Ende aufatmen können, weil alles gut ist. Ich höre schon Oscar Wilde in Ihrem Kopf flüstern: „Und wenn nicht alles gut ist, ist es noch nicht das Ende.“

Rezensionen

Für alle, die Geschichten wie Pater Brown lieben, eine empfehlenswerte Lektüre.“
Auszug aus der Rezension der KirchenZeitung für das Bistum Aachen (47/2016)

„Kati Küppers und der gefallene Kaplan“ fesselt die Leser von der ersten Seite an und spielt in Niederbroich, wo die Kirche den Dorf- und Lebensmittelpunkt bildet. Neben Spannung bis zur letzten Seite kommt der rheinische Humor hier selbstverständlich nicht zu kurz. Dieser tolle 200-Seiten Krimi ist Lesegenuss pur!
Auszug aus dem Artikel von Thomas Nachtigal für die Dezember/Januar-Ausgabe 2016 des Kaarster Stadtjournals „Wat is los?“

Leseprobe:

Endlich waren die Wollläuse bekämpft und die Begonientöpfe zurück auf den Marienaltar gestellt. Kati Küppers schloss hinter sich die Tür zur Kirche ab. Sofort war der Hund an ihrer Seite. Sie blieb stehen. Der Hund tat es ihr gleich. Katis Blick suchte die Straße in beide Richtungen nach Autos oder Radfahrern ab, doch heute Morgen war Niederbroich wie ausgestorben. Auf der Straßenseite gegenüber stand Michael Schulze oben auf dem Gerüst und klebte die Fensterrahmen der obersten Etage mit Kreppband ab. Als sie die Fahrbahn überquerte, setzte sich auch der Hund wieder in Bewegung und schloss schnell zu ihr auf. „Was willst du? Hast du kein Zuhause? Geh.“ Doch der Hund schaute sie nur mit schiefgelegtem Kopf an und blieb an ihrer Seite.
Noch bevor Kati den Schlüssel ins Schloss stecken konnte, öffnete sich die Tür, und ein hochaufgeschossener junger Mann trat heraus. Als er die Küsterin sah, lächelte er und hielt ihr die Tür auf.
„Guten Morgen Frau Küppers. Oh.“ Sein Blick fiel auf den Hund. „Sie werden verfolgt.“
„Gut erkannt, Herr Rommerskirchen“, entgegnete Kati. „Sie könnten doch bestimmt den Hund freundlicher-“
„Stopp! Stopp! Stopp!“ Der junge Mann hob abwehrend die Hände. „Sie wissen doch, was man macht, wenn man etwas verliert? Das sollten Sie auch tun, wenn Sie etwas finden oder Ihnen etwas zuläuft.“
„Zum heiligen Antonius beten?“ Kati zuckte die Schultern. „Bei zugelaufenen Tieren hätte ich jetzt eher Franz von Assisi bemüht.“
Kommissar Rommerskirchen lachte. „Frau Küppers, Sie sind wunderbar! Ich sprach vom Fundbüro. Dort sollten Sie sich melden. Die sind nämlich für alles zuständig, was abhandenkommen kann.“
„Wirklich?“ Kati betrachtete den kleinen Vierbeiner, der ihr Gespräch interessiert zu verfolgen schien. „Das ist ein Hund. Und kein vergessener Regenschirm.“
„Für die Zuständigkeit ist das unerheblich“, erwiderte Rommerskirchen. „Sie können das Vieh auch im Tierheim abgeben. Dann machen die Meldung ans Fundbüro.“
Die abfällige Art, mit der der Nachbar über den anhänglichen kleinen Kerl neben ihr sprach, ärgerte Kati. War ihr das Tier eben noch lästig, so hatte es jetzt in Kati eine entschlossene Verbündete gefunden.
Rommerskirchen trat einen Schritt zur Seite und musterte den Terrier, danach Kati. Schließlich reckte er den Kopf, als ob er durchs Treppenhaus bis zu seiner Wohnung im Dachgeschoss schauen wollte. Dann beugte er sich zu Kati vor und raunte: „Hauptsache Sie lassen den Köter verschwinden, bevor Rike ihn entdeckt.“

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