Schwarzwälder Verschwörung

Pressestimmen:

„Krimi mit Schwarzwald-Feeling und einer schönen Portion Ironie.“ Sabine Ertz, Saarländischer Rundfunk/Juni 2022

„Linda Graze ist erneut ein überaus unterhaltsamer Regionalkrimi gelungen.“ Alfred Verstl, Schwarzwälder Bote, Mai 2022

Trailer:

Ein Interview mit der Redaktion des SYNDIKATS

Was magst du am SYNDIKAT?
Das Giggeln und Granteln beim Stammtisch

Dein Lieblingswort?
Warum

Dein Sehnsuchtsort... 
... hat Wasser, Wind und Wellen

Dein Lieblingsgetränk?
Kaffee

Dein Lieblingsmord...
... bedient sich flüchtiger Stoffe, die auch die chemisch-toxikologische Untersuchung nicht nachweisen kann

Dein Fetisch?
Die 26 Buchstaben unseres Alphabets

Was möchtest du in der Welt gerne ändern?
Arroganz, Dummheit und Diskriminierung abschaffen

Was soll so bleiben wie es ist?
Demokratie und Freiheit in jeder Form

Wen würdest du am allerliebsten ermorden?
Das werde ich hier sicher nicht ankündigen

Welches ist dein Lieblingskrimi?
Jedes Werk von Henning Mankell                     

Leseprobe

Nur langsam kommen die Bilder wieder. Vage. Verschwommen. Sie laufen vor ihm ab wie ein mehrfach gerissener Film, der grob zusammengeschustert wurde. Der Mann, der vor ihm sitzt, hat den Mund leicht geöffnet, seine Augen sind starr. Ihm ist, als röchelte der, bevor er zusammensackte. Warum röchelte dieser Typ, was ist mit dem? Er kann ihm nicht ins Gesicht sehen, er sieht sowieso nur Nebel, in seinem Kopf ist alles Watte, als haben jemand einen Schleier vor das geschoben, was geschehen ist. Nur ein Bild steht vor ihm, wie eingefroren. Etwas glänzt, es ragt diesem Typen aus der Brust, er muss immer wieder hinschauen. Sein Blick fällt auf seine Hände. Sie zittern. Und seine linke Hand... sie ist immer noch rot... wie Blut. Wieso... das kann doch nicht sein! Nein. Er war das nicht. Er hat das echt nicht angefasst.

„War jemand von Ihnen drüben, am Schwanensee? Vorgestern, am späten Abend?“, fragt er, während er sich nach allen Seiten dreht, sodass es jeder mitbekommen muss.

„Wieso?“, gibt eine der drei wasserpflügenden Frauen zurück.

Scholz zückt seinen Ausweis und stellt sich und seinen Kollegen vor.

Eine Frau erhebt sich und marschiert auf Scholz zu. Sie ist groß, hager, trägt schulterlange hennarote Haare, ein weites Kleid, eine Kunstlederjacke und lilafabene Zehennägel. „Du glaubst auch nur, was dir das Fernsehen eintrichtert, den Fake-Scheißdreck, was?“, geht sie den Postenleiter an, obwohl der keinen Ton zu ihr gesagt hat. Sie ist vielleicht vierzig, vielleicht auch fünfundvierzig. Ihr Gesicht ist weiß wie Zahnpasta. Nur die Lippen sind blutrot. 

„Ich hab es ja schon immer gesagt, wir leben in einem Polizeistaat“, schimpft sie weiter.

„Ich hab sehr wohl was gesehen“, sagt der vom Kneippbecken. Der Feinripp liegt triefend in seiner Hand. „Die dummen Visagen meiner Freunde.“ Vielstimmiges Gelächter. Danach folgt ein heilloses Durcheinander, denn neue Leute stoßen dazu, der Kreis wird größer und weiter.

„Wir hatten ein Event“, sagt der Dreißigjährige, der seinen Arm jetzt um Sophies Schulter gelegt hat. „Jeder hier kann das bezeugen. Wir haben eine Lichterkette gebildet, oben, am Vogelhaus. Wir haben uns an den Händen gefasst und gesungen.“

Schmälzle muss verblüfft ausgesehen haben, denn Sophie erklärt es ihm: „Wir singen gegen die Vorherrschaft der Eliten. Wir wollen ihnen den Weg zeigen, ins Licht.“ Ihr Stimme liegt wie ein Windhauch über der Kneippanlage...

Schmälzle ist derart in seine Gedankenspiele vertieft, dass er das Unheil nicht erkennt. Wie auch. Es raucht nicht. Es hustet nicht. Es kichert nicht. Jedoch. Da ist ein Mensch, und der redet sich in Rage. „Wir sind auch nur ein Haufen Ex-Sklaven, die für eure sogenannte Erste Welt keinen Pfifferling wert sind“, spricht Manou aus den Tiefen des Sofas, von nichts als einer flackernden Kerze erleuchtet.

Er fährt herum. 
„Für euch sind wir die Dritte Welt“, klagt sie weiter.  „Als wären wir drittklassige Menschen.“

„Wovon redest du?“, knurrt er.

„Von deiner Heimat.“
„Du meinst dieses Dorfzentrum irgendwo im Außenbezik von Port-au-Prince?“ Er taxiert sie.

„Es gibt kein Dorfzentrum in Port-au-Prince, Kid. Diese Stadt hat fast 1,3 Millionen Einwohner! Und es war auch kein Zentrum, es war ein hübsches Waisenhaus.“
„Du hast mich in ein Waisenhaus gesteckt?“ Was ist jetzt schlimmer, ausgesetzt oder abgeschoben zu werden? In Schmälzle herrscht Chaos. Seine Erinnerungen führen Krieg...

Gewinnspiel

Wer oder was hat Kommissar Justin Schmälzle ins beschauliche Bad Wildbad verschlagen?

Verlosung je ein Buch aus der Serie! Meldung bis spätestens 1.9.2022 hierhin.
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