Wir stellen euch, nach und nach, die Nominierten der GLAUSER-Preise vor.

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 Heute:

GLAUSER Nominierte DEBÜT

Sarah Nisi

Ich will dir nah sein

btb

 

 Sarah Nisi Ich will dir nah sein Cover    Sarah Nisi Ich will dir nah sein Autorenfoto

 

Sarah Nisi

Ich will dir nah sein

btb

 Foto © privat

 

 

„Sein Leben würde einen neuen Sinn bekommen. Er wollte jede Minute, jede Sekunde in Erins Nähe sein. Sein Leben würde sich grundlegend ändern. Genau wie Erins Leben.“

Lester Sharp ist in der Routine seiner Arbeit in einem Londoner Fundbüro gefangen. Das hilft ihm, ein jahrelang zurückliegendes schreckliches Geschehen zu verdrängen. Als eine junge Frau namens Erin auf der Etage des Wohnhauses einzieht, auf der auch Lester wohnt, bricht die Erinnerung an das vergangene Geschehen in ihm wieder hervor. Lester kann nicht anders, als dieser Frau nah sein zu wollen. Keine Nähe ist ihm nah genug. Die Dämme seiner Selbstkontrolle brechen Stück für Stück. 

Die Handlung wird aus der Perspektive mehrerer Personen erzählt. Sie gewinnt ihre Spannung nicht aus blutigen Szenen oder dem logischen Vorgehen eines Ermittlers, sondern aus einer tiefgehenden und genauen Schilderung psychologischer Prozesse. Diese eskalieren mit der Zeit mit beinahe mathematischer Präzision.

Sarah Nisi wählt für ihren Debutroman eine manchmal fast minimalistische Satzstruktur und zieht damit Leserin und Leser in den Bann psychologischer Tiefen. Dass das überraschende Ende wohl niemand erwartet, ist ihrem Geschick zu verdanken, Leserin und Leser mitzunehmen auf die Reise in psychologische Abgründe.